Verblisterung von Medikamenten Ein Service von Vietors Apotheken

Morgens eine Tablette für den Blutdruck, mittags drei andere Tabletten und abends auch noch mal ein Tablettencocktail. Dann ist die bekannte Tablette bei der Bestellung nicht mehr lieferbar und nun ist die Blutdrucktablette nicht mehr rot, sondern weiß. Als nächstes fällt einem auf, dass die Packung schon leer ist und ein neues Rezept bestellt werden muss. Das alles sind Probleme, die der ein oder andere kennt.

Von Jenny Sommer, PTA bei Vietors Apotheken

In diesem Fall kann Ihnen die Apotheke behilflich sein, indem sie sich gegen einen kleinen Aufpreis um Ihre Medikationspläne, die Rezepte und die Verblisterung der Arzneimittel kümmert. Seit 2005 ist die automatische Verblisterung auch außerhalb der Krankenhäuser erlaubt. Oftmals machen Pflegeheime und Seniorenzentren ebenfalls Gebrauch davon.
Was ist die Verblisterung eigentlich?

Die individuell benötigten Arzneimittel werden in Wochentagen und Tageszeiten in durchsichtige Einweg-Behältnisse verpackt. Dieser Vorgang wird speziell für den Patienten in Blisterzentren vorgenommen, welche die gesetzlichen Bedingungen dafür erfüllen.

Der Ablauf

Wenn Patienten dieses Angebot in Anspruch nehmen wollen, werden zunächst alle benötigten Daten eingesammelt. Dazu gehört zum Beispiel der Medikationsplan. Die Rezepte werden von den behandelnden Ärzten angefordert und bearbeitet. Interaktionen und Doppelverordnungen werden überprüft und gegebenenfalls mit dem Arzt besprochen. Außerdem wird in feste orale und andere Arzneiformen getrennt: Nur Tabletten oder Kapseln können verblistert werden.

Als nächstes gibt das Fachpersonal die individuell benötigten Medikamente in das Bestellformular der Blistergesellschaft ein. Diese werden dann im Blisterzentrum unter Reinraumbedingungen in Wochenblister hergestellt. Nach Herstellung verschickt das Blisterzentrum die Blister zur Apotheke.

Nachdem die PTA unter Aufsicht des Apothekers oder der Apotheker selbst eine letzte Kontrolle durchgeführt hat, kann der Wochenblister an die Patienten bzw. die Pflegeeinrichtung oder das Seniorenzentrum geschickt werden.

Die Verblisterung erleichtert die tägliche Medikamenteneinnahme. Sie unterstützt den Patienten oder auch die betreuenden Personen dabei, einen Überblick über die tägliche Medikation zu behalten und vermindert die Gefahr von Einnahmefehlern deutlich.