Die Antibabypille (= Kontrazeptivum)

Neben anderen Verhütungsmethoden wie dem Pflaster, der Dreimonatsspritze, dem Ring, der Spirale, den Implantaten und den natürlichen Methoden (wie z.B. die Temperaturmessmethode) gibt es noch die Antibabypille. Woraus sie besteht und welche (Neben-) Wirkungen sie hat, wollen wir in diesem Artikel vorstellen.

Von Jenni Sommer, PTA bei Vietors Apotheken

Vorab zuerst ein kleiner Einblick in den Menstruationszyklus:

  • Follikel Phase: Das FSH (Follikelstimulierendes Hormon) bewirkt, dass im Eierstock ein Ei (Follikel) reifen kann. Der Follikel wiederum produziert das Geschlechtshormon Östrogen.
  • Ovulation: Befindet sich dann eine erhöhte Konzentration an Östrogen im Blut, kann daraufhin das Hormon LH (= luteinisierendes Hormon) ausgeschüttet werden. Eine stark erhöhte Konzentration vom LH im Blut wiederum löst einen Eisprung aus.
  • Luteal Phase: Aus der Eihülle bzw. der Follikelhülle entsteht ein Gelbkörper, der ein weiteres Hormon in die Blutbahn ausschüttet, das Progesteron (ein Gestagen). Dieses Hormon dient dazu, die Gebärmutterschleimhaut für die Aufnahme des befruchteten Eis vorzubereiten. Anschließend wandert das Ei durch die Eileiter hin zur Gebärmutter. Kommt es zu keiner Befruchtung, wird das Ei ausgeschieden und die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen.

Wie genau verhindert die Antibabypille eine Befruchtung?

In der Pille sind künstlich hergestellte Geschlechtshormone enthalten, welche dazu führen, dass bei regelmäßiger Einnahme ein weitgehend konstanter Hormonspiegel erzeugt wird. Dies bewirkt, dass das Ei nicht reifen kann und der Gebärmutterhalsschleim (Zervixschleim) sich verdickt, wodurch es fast unmöglich für Spermien ist, dort einen Zugang zu bekommen. Auch die Gebärmutterschleimhaut an sich verändert sich und verhindert dadurch, dass eine befruchtete Eizelle sich dort einnisten kann.

Unterschiedliche Arten der Pille:

Es gibt verschiedene Kontrazeptiva zur Einnahme. Im Allgemeinen sind es meistens niedrig dosierte Kombinationspillen mit Östrogen und Gestagen (Mikropillen). Außerdem gibt es noch die Minipille, die nur das Gestagen enthält. Welche Pille für die Patientin die beste Wahl wäre, wird mit dem Frauenarzt besprochen und individuell ausgesucht.

  • Mikropille: Einphasenpräparate enthalten in allen Dragees der Packung dieselben Hormone in gleicher Menge. Bei mehrphasigen Präparaten bestehen die Tabletten aus unterschiedlichen Hormonmengen und Zusammensetzungen, die aber genau aufeinander abgestimmt sind. Diese Art kommt dem natürlichen Zyklus der Frau sehr nahe.
  • Minipille: Diese Pillen enthalten nur niedrig dosierte Gestagene. Dabei fallen mögliche Östrogen-Nebenwirkungen aus.

Vorteile der Antibabypille

  • Bequem und unkompliziert
  • Gehört zu den sichersten Methoden der Verhütung
  • Positive Wirkung bei Akne
  • Kombinationspillen senken das Risiko für Eierstockkrebs und Gebärmutterkörperkrebs (dies wurde inzwischen belegt)

Nachteile der Antibabypille

  • Beeinflussung des natürlichen Hormonhaushaltes
  • Es kann zu Zyklusstörungen und unregelmäßigen Blutungen kommen
  • Nach Absetzung kann es eine Zeit dauern, bis sich der natürliche
    Zyklus wieder einfindet
  • Mikronähstoff- und Vitaminmangel

Wichtiges & Wissenswertes

Müdigkeit, Antrieblosigkeit, Kopfschmerzen, Libidoverlust etc. sind häufige Begleiterscheinungen bei der Einnahme der Antibabypille. In erster Linie könnte man denken, dass es vielleicht daran liegt, dass man am Tag zu wenig Wasser getrunken hat oder der Schlafrhythmus durcheinander ist. Und sicherlich könnte dies auch häufig der Grund sein. Was aber viele Frauen nicht wissen bzw. worüber sie oft nicht informiert worden sind, ist die Tatsache, dass die Antibabypille ein Nährstoffräuber ist. Die Antibabypille greift nämlich in den Stoffwechsel vieler Nährstoffe ein und erhöht so deren Bedarf. Besonders betroffen sind die B-Vitamine, aber auch Vitamin C, Folsäure, Magnesium und Zink. Werden also neben der Einnahme der Pille diese Nährstoffe nicht extra zugeführt (supplementiert), treten häufig die oben genannten Symptome auf. Diesen Beschwerden kann man aber entgegenwirken, indem man Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, die diese Vitamine und Mikronährstoffe enthalten.
Wir empfehlen daher unsere Vietors Kontrazep Pro N Kapseln, die hoch dosierte Nährstoffe wie Vitamin C, E, B2 und B6 und B12 in aktiver Form, Folsäure, Magnesium, Zink und Coenzym Q10 enthalten und somit gut den erhöhten Bedarf abdecken. Dadurch lassen sich viele unerwünschten Symptome reduzieren und die gewohnte Energie und Belastbarkeit kehrt zurück.